Der Star- Vogel des Jahres 2018
Schillernder Alltagsvogel
Der Star ist bekannt als Allerweltsvogel – den Menschen vertraut und weit verbreitet. Doch seine Präsenz in unserem Alltag täuscht, denn der Starenbestand nimmt ab.
Der Star (Sturnus vulgaris) ist eng mit unserem Leben verbunden – sowohl in der Vergangenheit als auch heute noch. Schon sein wissenschaftlicher Namensteil vulgaris verrät, dass er ein weit verbreiteter, als gewöhnlich eingestufter und alles andere als seltener Vogel ist. Tatsächlich ist der dunkel gefiederte, mittelgroße Star erst bei genauerem Hinsehen eine wahre Attraktion. Zur Brutzeit schillert sein Federkleid in verschiedenen Nuancen. Im Spätsommer kündigen die großen, spektakulären Starenschwärme den nahenden Herbst und baldigen Vogelzug an. Er ist uns vertraut aus den Parks und Gärten, wenn er auf Nahrungssuche über den Rasen flitzt oder sich am Kirschbaum gütlich tut. Wo der Star sein Zuhause hat, belustigt er uns mit seinem „schrägen“ Gesang.
Der Star ist ein Paradebeispiel dafür, wie es um unsere eigentlich häufigen Vogelarten steht. Noch zählt er mit seinen durchschnittlich 3,65 Millionen Brutpaaren zu den häufigsten Vogelarten in Deutschland und Europa, doch spätestens seit der Jahrtausendwende gehen die Bestände unseres Jahresvogels zurück. Denn seine bevorzugten Lebensräume wie Weiden, Wiesen und Felder mit Alleen und Waldrändern werden immer intensiver genutzt. Er benötigt Baumhöhlen zum Brüten und Nahrungsflächen mit kurzer Vegetation, wo er Würmer und Insekten findet. Doch Hecken und Feldgehölze „stören“ eher beim intensiven Anbau von Getreide und Energiepflanzen in Monokulturen. Auch die zunehmende Haltung von Nutztieren in abgeriegelten Riesenställen setzt dem Star zu. Grasen Tiere nicht auf der Weide und hinterlassen ihren Mist, bleibt mit den angelockten Insekten ein wichtiges Nahrungsmittel aus.
Fotos: Martin Düsterberg
Foto: Ursel Strümpler
Foto: Martin Düsterberg
Foto: Dennis Wolter
Foto: Dennis Wolter
Foto: Martin Düsterberg
Foto: Dennis Wolter